Thema Nahost |
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Der Nahe und Mittlere Osten, der Orient,
das ist jener Teil unserer Welt, der mich seit langem besonders interessiert.
Ich habe Länder bereist, Leute kennengelernt und Bücher gelesen
und dabei ist mir mehr und mehr klar geworden,
- dass Tausende Jahre Geschichte auch für uns wichtig sind,
- dass wir mehr verbrüdert und verschwestert sind als wir kurzsichtig glauben,
- dass erschreckende Abhängigkeiten die Gegend destabilisiert haben,
- dass es sehr schwer ist, einen Durchblick zu bekommen,
- dass wir aber gemeinsam den geistigen Hintergrund hätten,
unsere Welt geschwisterlich und friedlich weiterzuentwickeln.
Das habe ich gelesen und gesehen... - Wenn es Sie interessiert, klicken Sie auf die Bilder!
Fluchtgeschichten |
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Jad Turjman, geboren 1989, studierte englischsprachige Literatur und war in der Stadtverwaltung in Damaskus tätig. Seit 2015 lebt Turjman in Salzburg und arbeitet bei Akzente Salzburg. Turjman schrieb sein Debütwerk "Wenn der Jasmin auswandert" (2019) auf Deutsch. Es
gibt eine Sehnsucht. Eine Sehnsucht nach einem Gefühl, nach der Heimatstadt
Damaskus, nach dem Geruch von Jasmin. Jad Turjman ist ein junger Syrer,
der sein Leben, bevor der Krieg ausbrach, in vollen Zügen genoss.
Als der Einberufungsbefehl kommt, steht die Entscheidung schnell fest:
die Flucht nach Europa ist die einzige Möglichkeit, um dem sicheren
Tod zu entrinnen. Dieser Weg ist abenteuerlich und mühsam, jedoch
begegnen ihm fünf Schutzengel . Schließlich kommt Turjman an
einem Ort an, den er nicht gesucht hat, an dem er jedoch den Jasmin neu
pflanzen kann. Jad Turjman hat seine Fluchtgeschichte in einer beispiellosen
Intensität beschrieben, mit Humor setzt er uns einem Wechselbad der
Gefühle aus. |
Heiße
Sommertage auf der griechischen Insel Hydra. Naomi, eine Juristin, verbringt
wie jedes Jahr mit ihrem Vater und der Stiefmutter den Sommer im luxuriösen
Haus ihres millionenschweren Vaters. Der ungeheure Reichtum, der sich
hier auf dieser Insel zur Schau stellt, widert sie an, sie fühlt
sich sogar schuldig und sucht Abstand. Sie lernt die jüngeren Sam
kennen. Mit ihr entdeckt sie bei einem Küstenspaziergang einen ungepflegten
Mann, offenbar ein Flüchtling. Sie beschließen ihm zu helfen...
Ein
aktuelles Buch, das sich persönlich nicht leicht und eindeutig einordnen
lässt und das Fragen nicht unbedingt beantwortet. Von der Kritik
sehr gelobt. |
EINE WAHRE
UND AUFWÜHLENDE GESCHICHTE Damit sie
die Bedeutung seiner Heimat näher kennenlernen, bietet der Herausgeber
zusätzlich einen kurzen Überblick über den Irak als „Wiege
der westlichen Zivilisation“. Nashwan
Albayati, geboren in Bagdad, studierte dort und flüchtete aus dem
Irak nach Europa. Er erzählt in diesem Buch seine nervenzerreißende
Flucht, die den Leser/die Leserin bis zur letzten Seite fesselt. |
Omar Khir Alanam Omar Khir
Alanam wurde 1991 in der Nähe von Damaskus geboren. Schon mit dreizehn
Jahren musste er arbeiten, als er sechzehn war, entdeckte er seine Leidenschaft
fürs Schreiben. Er studierte BWL und führte daneben ein Geschäft,
in dem er Solaranlagen baute und verkaufte. Dennoch wusste er, dass
er irgendwann Autor werden möchte. |
Naher
Osten allgemein |
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Er bekommt
von Sarah einen Kompass geschenkt (S. 280) und wundert sich, dass die
Nadel stets nach Osten zeigt. Er versteht das Geheimnis (hinter diesem
Scherzartikel) nicht, Sarah aber lacht Tränen. Dieser Kompass ist
Symbol für sein Leben. |
Ein Agent sieht sich am Ende seiner verschiedenen Engagements. Er sitzt im Zug von Paris nach Rom. Im Vatikan will er einen Koffer mit Namen und Bildern von Kriegsverbrechern übergeben. Während der Fahrt durchkreisen all die kriegerischen und gewalttätigen Ereignisse des 20. Jahrhunderts zwischen Syrien, Portugal und Algerien und natürlich auch der Holocaust seine Gedanken. Der Leser wird enorm herausgefordert, immer wieder fragt man sich, ob das denn so war - und sucht ein Lexikon auf... - und findet die Bestätigung des Beschriebenen. Der Leser muss immer weder selbst entscheiden, wen er als Opfer und wen als Täter sieht - gar nicht so einfach! Wer es schafft, einen Satz mit 500 Seiten ohne Punkt zu lesen, hat mit "Zone" ein tiefgehendes, schockierendes und erhellendes Buch vor sich, das ihn nicht so schnell in den Alltag entlässt.
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Rainer Hermann, einer der besten Kenner des Nahen Ostens, langjähriger Auslandskorrespondent und Redakteur der »FAZ«, erklärt die wahren Ursachen der anhaltenden Konflikte. Deutlich benennt er die globalen Erfordernisse, denen wir uns stellen müssen: Versagen der staatlichen Strukturen, demographisches Wachstum und die zerfallenden Volkswirtschaften. Die Konflikte und Kriege im Nahen Osten sind keine vorübergehende Episode, sie werden uns noch lange beschäftigen. Die postkolonialen Nationalstaaten sind gescheitert, Gesellschaften brechen auseinander. Rainer Hermann zeigt, warum eine Rückkehr zur alten Ordnung nach dem Arabischen Frühling nicht möglich war und uns noch Jahrzehnte von Kriegen bevorstehen. Wir alle haben die eigentlichen Herausforderungen der Zukunft noch nicht benannt: Erst wenn die Menschen und die Nationen ihre konfliktbeladene Suche nach ihrer Identität abschließen und es eine neue verlässliche politische Kultur gibt, die nicht mehr die Mehrheit der Bevölkerung von Teilhabe ausschließt, wird es stabile Staaten geben. Das demographische Wachstum, dysfunktionale Volkswirtschaften und gravierende Umweltprobleme gefährden jedoch jede Entwicklung. Daher wird der Flüchtlingsstrom zu uns anhalten. Sollte die Integration nicht gelingen, wird ein Zusammenstoß zwischen der Mehrheitsgesellschaft und der muslimischen Minderheit unvermeidlich sein. (Klappentext) Sehr
informativ zu Geschichte und Gegenwart von Levante, Saudi-Arabien und
Nordafrika. Der Ausblick in die Zukunft bleibt vage (wird wohl auch realistisch
sein) und bringt wenig Hoffnung. |
Nasr Hamid
Abu Zaid Günter
Nawe "Herodot" - Ein ungewöhnlicher Glücksfall Aus dieser Autobiografie lernt man mehr über den Islam als in manchen Seminaren oder wissenschaftlichen Arbeiten. Der bedeutende Islamwissenschaftler Nasr Hamid Abu Zaid erzählt sein Leben. Er erzählt von der Kindheit in Ägypten, von seiner Ausbildung zum Wissenschaftler, von der Fatwa, die ihn ins europäische Exil treibt. Er erzählt von seiner Ehe, von der Liebe zu seiner Frau und zu seinem Land Ägypten. Dieses Buch schildert aber auch auf eindringliche Weise die unterschiedlichsten Interpretationsansätze zum Heiligen Buch der Muslime, zum Koran; die Schwierigkeiten der Exegese und die Schlussfolgerungen daraus. Die Thesen, die Zaid vertritt, brachten ihm den Vorwurf der Ketzerei und Morddrohungen ein. Und uns die Erkenntnis, dass der Koran etwas ganz anderes ist, als uns die Fundamentalisten weismachen wollen. "Ein ungewöhnlicher Glücksfall", so Annemarie Schimmel. Auch für den Leser, der so Einblicke in eine Gedankenwelt bekommt, die ihm einerseits fremd ist, andererseits in ihren Auswirkungen sehr nahe kommt. So ist die Nacherzählung dieser Autobiografie durch den ebenso berühmten Islamwissenschaftler Navid Kermani ein Muss für jeden, der sich mit dem Islam befasst, mehr noch: befassen sollte. |
"Was westliche Politik im
Orient anrichtet"
Eindrücklich zeigt dieses Buch, wie in der Region alles mit allem zusammenhängt und wie sich der Westen seine Feinde immer wieder selbst schafft.
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Karin Kneissl kennt diesen (interessantesten) Teil der Welt seit ihrer
Kindheit. |
Der Journalist Hans-Joachim Löwer
hat einen außergewöhnlichen Weg gewählt, um mehr über
Israel und Palästina zu erfahren: Mit dem Rucksack legte er von Ende
Oktober bis Anfang Dezember 2003 zu Fuß 250 km im besetzten Westjordanland
und im nördlichen Israel zurück. |
Der Journalist Friedrich Orter hat bei seiner Arbeit an den gefährlichsten Orten der Welt (und auch privat) viel erlebt. Er hat den Krieg durchschaut und zeigt ihn als menschengemachten Wahnsinn.
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Der Vordere Orient - seit "Ewigkeit" eine Region der Kriege,
Krisen und Hoffnungen. Die politischen und militärischen Interventionen
der westlichen Staaten und Mächte haben mehr Fluch als Segen über
die Menschen gebracht. Die Politik des Verschweigens oder gar der Lüge
westlicher Politiker und Medien haben das unterstützt. Wie immer
stehen handfeste wirtschaftliche und strategische Interessen hinter
er Politik. Ein Buch, das einem die Augen öffnet, das Verärgerung wie auch Verständnis erzeugt. |
Mehr als sieben Jahre lebte die Autorin in Syrien. Sie kennt das Land,
die Menschen und ihre Einstellung.
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Dieses Buch ist in erster Linie für Lehrerinnen und Lehrer geschrieben, ist gleich wertvoll aber auch für alle, die sich mit dem Thema Flüchtlinge auseinandersetzen. Es erweitert den Horizont, sodass wir auf gleicher Ebene miteinander in Beziehung treten können. Das ist wichtig, wenn wir von Integration reden, denn diese kann niemals eine Einbahnstraße sein! Aber es geht noch darüber hinaus: Wir können voneinander lernen - "was manche sich nicht vorstellen können, weil sie uninformiert oder voll von Vorurteilen sind". Das Buch bietet Hintergrundwissen zu Lebens-, Sicht- und Denkweise
in den muslimischen Kulturen, betrachtet aus den verschiedensten |
Wie gut kennen wir den Islam und das Leben der Menschen (vor allem auch der Frauen) in muslimischen Ländern? Wer sich auf unsere Nachrichten verlässt, hat kaum eine Ahnung davon. Dieses Buch öffnet ein Fenster hinein in das Leben von Muslimen. Leser schreiben: "Klasse Buch! Jedes Kapitel ein neues Land und eine völlig neue Gegebenheit und Umsetzung des Islams. Ein Buch gegen Generalisierung und für die Ermunterung einer positiven Einstellung gegenüber muslimischen Ländern." "Ist der Islam wirklich nur das, was wir aus den Medien über ihn erfahren? Die Journalistin Charlotte Wiedeman war neugierig und reiste durch einige islamische Länder. Sie schenkt uns einen Blick auf einen uns unbekannten Islam, in dem Frauen politisch engagiert sind und um Freiheit und Toleranz kämpfen." Das Buch ist 2008 erschienen. Seither hat sich vieles verändert. Das macht das Buch besonders interesaant, aber auch traurig. |
Mathilde, eine junge Elsässerin, verliebt sich am Ende des Zweiten Weltkriegs in Amine Belhaj, einen marokkanischen Offizier im Dienst der französischen Armee. Die beiden heiraten und lassen sich in der Nähe von Meknès nieder, am Fuß des Atlas-Gebirges, auf einem abgelegenen Hof, den Amine von seinem Vater geerbt hat. Während er versucht, dem steinigen Boden einen kargen Ertrag abzutrotzen, zieht Mathilde die beiden Kinder groß. Voller Freiheitsdrang hatte sie den Aufbruch in ein neues, unbekanntes Leben gewagt und muss doch bald ernüchternde Erfahrungen machen: den alltäglichen Rassismus der französischen Kolonialgesellschaft, in der eine Ehe zwischen einem Araber und einer Französin nicht vorgesehen ist, die patriarchalischen Traditionen der Einheimischen, das Unverständnis des eigenen Mannes. Aber Mathilde gibt nicht auf. Sie kämpft um Anerkennung und ihr Leben im Land der Anderen. |
Souad
ist 17 Jahre alt und lebt in einem kleinen Dorf im West-jordanland. Hier
gelten die uralten Traditionen. Außerhalb des Dorfes scheint es
keine Welt zu geben. Ein erschütterndes Buch, das viele Tränen fließen lässt. |
„Ein Tag Honig,
ein Tag Zwiebeln“ lautet ein arabisches Sprichwort, und diese Lebensphilosophie
schimmert durch alle Geschichten, die Karim El-Gawhary in diesem Buch
erzählt. Inmitten von Krieg und Krisen versuchen die Menschen, ein
ganz normales Leben zu führen. |
Ohnmächtige, wehrlose graue Mäuse, das ist oft das Bild, das der Westen von arabischen Frauen hat. Meist wird über sie, selten mit ihnen geredet. Nun kommen Araberinnen selbst zu Wort, lassen ihr Leben für sich sprechen. In Porträts und Reportagen erzählt Karim El-Gawhary vom Leben in den dunklen Zeiten der Diktatur, während der Aufstände und in der heutigen arabischen Welt. Da ist Umm
Naama, die mit einem Euro am Tag ihre sechsköpfige Familie durchbringt. Karim El-Gawhary
hinterfragt Stereotypen. |
Monatelang
hat Karim El-Gawhary fast nonstop vom Aufstand in der arabischen Welt
berichtet: in Facebook-Postings, Twitter-Tweets, in seinem Blog, in Zeitungs-reportagen
und natürlich im TV. Besonders interessant ist, wie Karim El-Gawhary, selbst ein Ägypter, persönlich auf die Ereignisse reagiert. |
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Libanon |
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Eine Familie flüchtet 1992 aus dem Libanon nach Deutschland und findet dort eine neue Heimat. Die Integration gelingt nicht allen gleich gut. Zunächst macht sich der Vater auf die Suche, später auch der Sohn. Der Roman stellt die persönliche Entwicklung, privates (Un)glück und die politische Geschichte des Landes vor. |
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Syrien |
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Das
Dorf liegt in Nordsyrien, nahe zur Türkei. Jeden Sommer verbringt
Leyla dort. Sie riecht und schmeckt es. Sie kennt seine Geschichten. Sie
weiß, wo die Koffer versteckt sind, wenn die Bewohner wieder fliehen
müssen. Einfühlsam wird von dieser Zerrissenheit erzählt, davon, zwischen den Stühlen zu sitzen. Leylas Herz schlägt für beide Seiten. So brennt in ihr auch die Frage immer intensiver, wohin sie eigentlich gehört. (11.11.2020) |
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Rafik Schami führt uns nach Damaskus, in die Stadt seiner Kindheit. Er erzählt vom Alltag in den 1950er Jahren, in denen das Leben in der damals versuchten Demokratie relativ unproblematisch war. Die Diktatur war noch nicht da, die Fremdherrschaft vorbei, religiöser Fundamentalismus noch nicht alltäglich. Innerhalb des möglichen Rahmens lebte es sich für die oberen Schichten recht gut, wenn auch zum Teil sehr anstrengend, wenn sie keine oder nur wenige moralische Leitlinien anerkannten.
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Der Roman führt in die gesellschaftliche und politische Situation
des Syrien im 20. Jahrhundert. Man wird mit hineingenommen in die Blutfehde
zweier Familienclans und die Liebesgeschichte zweier Mitglieder dieser
Clans: Rana und Rafik. |
Rafik Schami erzählt die Geschichte von Lutfis erster Reise nach Deutschland und den weiteren, die notwendig wurden, weil er immer wieder von der Polizei aufgegriffen und in seine Heimat abgeschoben wurde. Aber eine Schwalbe kehrt immer wieder zurück – das muss schließlich auch der gerissene Frankfurter Polizist Jens Schlender zur Kenntnis nehmen. - Ein Plädoyer für Toleranz.
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Ein Buch, von Freunden der Autorin empfohlen: Yousef und Mohanad sind zwei junge Syrer, die die Flucht nach Deutschland riskiert und geschafft haben. Die Autorin beschreibt ihren Weg, ihre Mühen, ihre Hoffnungen, ihre Katastrophen, ihre Ängste - und dann ihre Freude, im Dreamland Deutschland angekommen zu sein. Und dennoch bleibt ein Aber... (weiterlesen) |
Bei Salim, dem besten Geschichtenerzähler von Damaskus, treffen sich jeden Abend sieben Freunde. Salim ist stumm - etwas Schlimmeres hätte kaum geschehen können. Nur sieben einmalige Geschenke können ihm die Sprache zurückgeben. Diese Geschenke können nur Geschichten sein. Die Freunde trafen sich kurz vor acht und blieben bis nach Mitternacht. Die Geschichten erzählen von den Hochs und Tiefs der Menschen, von Schicksal und Zufall, von Unrecht und Gnade, von Liebe und Angst... |
Drei Geschwister
sind von Damaskus unterwegs in einen Ort nördlich von Aleppo. Im
Auto haben sie den Leichnam ihres Vaters, dem sie seinen letzten Wunsch
erfüllen wollen, ihn daheim zu bestatten. |
In Khaled Kahlifas neuem Roman geht es um Syrien von den achtziger Jahren bis heute. Khalifa, der immer noch in Damaskus lebt, schreibt über Syrien von innen heraus, nicht aus dem Exil, wie die meisten seiner Schriftstellerkollegen. Eine
Familie lebt auf dem Land. Doch als der Vater mit einer jüngeren
Frau nach Amerika abhaut, zieht die Mutter mit den drei Kindern nach
Aleppo zurück, wo sie groß geworden ist. |
Türkei/Osmanisches
Reich |
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Im Sommer 1915 beschließt die damalige osmanische
Führung die Ausrottung der armenischen Bevölkerung. Etwa 5000
Leute aus einigen Dörfern ziehen sich auf den (Berg) Musa Dagh (Mosesberg)
zurück und sind bereit um ihr Leben zu kämpfen. Der gebürtige
Armenier Gabriel Bagradian, der lange in Frankreich gelebt hat und zu
einem erfolgreichen Geschäftsmann wurde, ist wieder in seine alte
Heimat zurückgekehrt und ermutigt nun zum Widerstand, den er auch
koordiniert. |
Aus persönlichen Erinnerungen zeichnet der Nobelpreisträger Orhan Pamuks ein faszinierendes Portrait von Istanbul. |
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Iran |
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Persepolis ist ein ausdrucksstarker Comic der Exil-Iranerin Marjane Satrapi. Sie berichtet von ihrer Kindheit zwischen der Liebe zum Vaterland und
der Kritik gegenüber dem Vorgehen der Regierung, vom Alltag, aber
auch vom Sturz des Schahs, der Revolution und vom Fundamentalismus,
also von den politischen Geschehnissen der späten 70er und früher
80er Jahre im Iran.
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Gina Nahai, Tochter iranischer Juden, lebt heute in in den USA und gilt dort als politische Stimme der Juden im Iran. In ihrem Roman begegnet der steinreiche Omid Bahar, die aus armen Verhältnissen stammt. Er heiratet sie. Was für Bahars Sippe wie ein seltener Glücksfall aussieht, wird für sie zu einem Alptraum. Das Buch gibt u.a. Einblicke in die Teheraner Gesellschaft am Ende des Schah-Regimes. |
1979. Behsad, ein junger kommunistischer Revolutionär, kämpft
nach der Vertreibung des Schahs mit seinen Freunden für eine neue
Ordnung. Mit seiner Frau Nahid und ihren Kindern flüchtet er nach
der Machtübernahme der Mullahs nach Deutschland. Sie verfolgen
die Entwicklungen in Iran ganz genau. |
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Der exiliranische
Autor Kader Abdolah erzählt in seinem schockierenden und berührenden
Buch die Geschichte einer iranischen Großfamilie zur Zeit großer
Veränderungen in Iran. Die Revolution gegen das Schah-Regime geht
dem Höhepunkt zu und erreicht ihr Ziel. Ayatollah Khomeini kehrt
aus dem Exil zurück und ruft die Islamische Republik aus. Zwischen
Iran und Irak bricht Krieg aus. |
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Der neue
Iran: Sein Gesicht hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten herausgebildet.
Heute, nach dem Ende der politischen Eiszeit, können wir es endlieh
aus der Nähe betrachten. Ausgeprägt ist allerdings auch die Kluft zwischen Arm und Reich; sie birgt sozialen Sprengstoff, wie einst unter dem Schah. Iran entzieht
sich schnellen Deutungen. Charlotte Wiedemann begibt sich auf eine Spurensuche
in diesem oftmals missverstandenen Land - missverstanden in seinem Selbstbewusstsein
wie auch in seinen Ängsten. Eine Nation Ich habe dieses Buch als äußerst aufschlussreiche und informative Ergänzung zu meinen Vor- und Nachbereitungen der Iran-Reise gelesen. Es macht vieles klar, was "Otto Normalverbraucher" aus unseren Medien noch nicht so leicht klar wird. |
Schon im
Alter von fünf Jahren erlebt die Iranerin Roja mit, wie ihr despotischer
Vatr ihre Mutter schlägt und erniedrigt, sodass diese eines Nachts
die familie verlässt. Doch Roja geht es als junger Frau nicht besser.
Sie wird mi Shahram verheiratet und erleidet das gleiche Schicksal wie
ihre Mutter. Erst nach langer qualvoller Ehe gelingt es ihr, ihren Peiniger
zu verlassen. |
Israel/Palästina |
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Der Roman berichtet von der Vertreibung und Unterdrückung der Palästinenser seit der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948. "Susan Abulhawa beschreibt das Drama um Israel und Palästina
aus palästinensischer Sicht. Leider gibt es bislang nicht viele
palästinensische Stimmen in der Literatur, um so wichtiger und
bedeutungsvoller ist dieser Roman." |
Wir sind in Tel Aviv in den 1950er Jahren. Viele Eingewanderte haben
sich bereits einglebt im neuen Staat, aber viele sind auch nicht da
oder noch nicht da - werden vielleicht einmal kommen oder nicht, weil
sie längst tot sind. Fragen und offene Wunden, Hoffnungen und Verzweiflungen...
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Israel, 1951 - Der Schrecken des Holocaust wirkt nach. Die 10jährige
Aviha, die in einem Kinderdorf lebt, wartet auf einen Brief oder einen
Besuch ihrer Mutter. Das Schiff "Exodus" versuchte 1947 mit 4500 jüdischen Überlebenden des Holocaust nach Palästina zu gelangen. |
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Das Leben
des jungen Schmuel Asch ändert sich im Winter 1959 von Grund auf:
Seine Freundin verlässt ihn, seine Eltern melden Konkurs an, und
er muss sein Universitätsstudium abbrechen. ln der Not findet er
Unterschlupf und Arbeit in einem alten Jerusalemer Haus als Gesellschafter
für einen behinderten, rhetorisch gewandten Mann. Als Schmuel sein
neues Domizil bezieht, begegnet er der schönen und aufregenden
Atalja Abrabanel, die beinah doppelt so alt ist wie er. Sie macht ihm
unumwunden klar, dass es besser wäre, sich nicht in sie zu verlieben,
andernfalls würde er seinen Arbeitsplatz sofort verlieren, wie
alle seine Vorgänger. |
Der Palästinenser Omar Jussuf arbeitet als Geschichtsleher für Muslime und Christen in einem Flüchtlingscamp in Bethlehem. Er ist ein bescheidener, wenn auch streitbarer Idealist. Als sein Lieblingsschüler festgenommen wird, da er an einem Attentat auf einen führenden palästinensischen Widerstandskämpfer beteiligt gewesen sein soll, weiß Jussuf, dass der junge Christ der falsche Schuldige ist. Niemand ist jedoch an der Aufdeckung der Wahrheit interessiert. Jussuf ist es sich und Saba schuldig, den wahren Verräte von Bethlehem zu finden. Koste es, was es wolle. Omar Jussuf:
Mut und Menschlichkeit in einer Welt von Gewalt und Hass. --> Genau
diese Haltung, die auf die Menschen schaut und die politische Situation
realistisch sieht (wenn auch nicht akzeptiert); die Haltung der Offenheit
trotz Standpunkt, der Menschenliebe trotz unterschiedlichster Einstellungen,
der Hoffnung trotz Hoffnungslosigkeit... macht für mich dieses
Buch absolut lesenswert. |
Bassam ist Palästinenser, Rami ist Israeli. Bassam und Rami sind Freunde, persönliche Freunde, aber auch Freunde des Friedens zwischen Israelis und Palästinensern. Rami und Bassam sind Schicksalsgenossen in Angst und Leid; - schicksalhaft verbunden durch den gewaltsamen Tod ihrer Töchter. Ergreifender Roman, der einen Weg zum friedlichen Zusammenleben aufzeigt.
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Der „Haddsch“
– das ist die große Pilgerreise der Muslime nach Mekka.
Ibrahim, Vorsteher seiner Dorfgemeinde, unternimmt sie 1925 und muss
erfahren, wie sein Lebenswerk und sein Glaube tief erschüttert
werden: Sein Dorf ist im zerrissenen Palästina heftig umkämpft
und wird schließlich strategischen Überlegungen geopfert. |
Ägypten |
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"Der Jakubijan-Bau" ist ein kairoer Luxusbau aus dem letztem Jahrhundert, der für die Reichsten gedacht war. Nach zahlreichen Umbauten, wohnen dort Arm und Reich nebeneinander. Diese Menschen stellen einen Querschnitt der ägyptischen Bevölkerung dar. So eignet sich ein einziges Haus für die Darstellung der Situation der ägyptischen Gesellschaft. |
Schauplatz dieses Jugendbuches ist das alte Ägypten im dritten Jahrhundert vor Christus: Der Pharao Cheops befiehlt den Bau der imposanten Cheops-Pyramide. Bei diesem Projekt verliert er völlig die Leiden und Nöte seiner Bevölkerung, die unter der kriegerischen Auseinandersetzung mit den Libyern leidet, aus den Augen.
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Tunesien |
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Afghanistan |
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Amir, Sohn eines wohlhabenden Paschtunen, verbindet eine enge Freundschaft mit Hassan, dem Sohn des Hausdieners. Die Jungen verbringen ihre Kindheit wie Brüder, und zu ihren Lieblingsbeschäftigungen gehört es, Drachen steigen zu lassen. Doch eines Tages begeht Amir auf furchtbare Weise Verrat an Hassan, ihre Freundschaft zerbricht. Jahrzehnte später sieht Amir dann die Gelegenheit, seinen schlimmen Fehler wiedergutzumachen. Doch gleichzeitig zweifelt er daran, die große Schuld, die er als Kind auf sich geladen hat, so viele Jahre später sühnen zu können. - Eine Parabel auf Afghanistan? |
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Mit 15 Jahren wird Mariam Raschid, einem Schuhmacher zur Frau gegeben.
Er ist 45 und launisch; das Leben meint es nicht gut mit ihr. Nach langen
Jahren der Unterdrückung heiratet Raschid ein junges Mädchen
aus der Nachbarschaft, Laila. Das Leben von Mariam verändert sich...
Schließlich entwickelt sich zwischen den beiden Frauen aber sogar
eine Freundschaft. |
Leider ist es schon lange nicht mehr möglich, dieses Land zu besuchen.
Der Journalist Fritz Orter hat lange Jahre aus Kriegsgebieten berichtet, vielfach aus dem Nahen und Mittleren Osten. Die Länder und vor allem die Menschen dort sind ihm ganz offensichtlich ans Herz gewachsen. Begegnungen mit ihnen, hier den Vogelhändlern von Kabul, sind sein Ausgangspunkt für die Darlegung der schwierigen Geschichte Afghanistans, in der - wie so oft - andere Länder schändliche Rollen mitspielen... Aufschlussreich! |
Andrea Busfield |
Khaled Hosseini |
Antonia Rados |
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Irak |
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Najem Wali |
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Algerien |
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Die Bücher, eine Trilogie (1997-1998) von Yasmina Khadra (ein Pseudonym für einen hohen Offizier in der algerischen Armee, der heute im Exil in Frankreich lebt) berichten in Form von Kriminalromanen von der Bürgerkriegstragödie in Algerien.
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